Ich habe einen neuen Infinity Spielbericht für euch, dieses Mal von einem Spiel gegen meinen häufigsten Spielpartner Uli, gegen den ich es nur selten schaffe zu gewinnen. Wir spielen das Szenario “Obsidian Head” aus der Erweiterung “Dire Foes – Mission Pack Delta”.
Klaudia Bangsoy überprüfte ihr Comlog zum gefühlt hundertsten Mal. Noch keine Nachricht von ihrem Käufer. Es wurde Zeit, das Artefakt war viel zu heiß. Zwar hatte sie es erfolgreich an den Inspektoren von Aleph vorbei geschmuggelt, und der Interessent war bereit einen hohen Preis zu zahlen, aber eine andere Partei war ihr hart auf den Fersen: Agenten des Haqqislam, die das gestohlene Artefakt sicher stellen wollten. Außerdem wurden ihrem potentiellen Käufer Kontakte zur berüchtigten Druze-Gesellschaft nachgesagt. Auch das war nicht gerade beruhigend.
Das Comlog meldete sich. Aber nicht mit dem erwarteten Anruf des Käufers, sondern einem Alarm: Mehrere ihrer Überwachugnsdrohnen meldeten Bewegung und unbekannte Personen im Anmarsch. Gehetzt sah sich Klaudia im Stasis-Depot am Rande des Raumhafens um, das sie als Übergabeort ausgesucht hatte. Einer der Pods diente als Versteck für das Artefakt … ein anderer würde für sie selbst herhalten müssen.
Mission und Spielfeld
In dieser Mission müssen wir zwei von insgesamt vier Containern identifizieren, die den Obsidian Head und die Unterwelt-Fixerin enthalten, und dann am Ende des Spiels die beiden Quadranten mit diesen Zielen dominieren, das heißt Einheiten darin haben, die mehr Punkte wert sind, als die des Gegners. Wenn das nicht gelingt, bekommt man noch Punkte dafür ein Ziel zu bedrohen (d.h. eine Einheit innerhalb von 8 Zoll zu haben).
Zusätzliche Punkte gäbe es, wenn eine zum Beginn ausgewählte Einheit (der Bulldog) diese Bedrohung wäre, aber im Eifer des Gefechts vergessen wir beide diese zu benennen und verzichten daher später als wir es bemerken darauf. Geheime Nebenziele gibt es in dieser Mission nicht.
Als Schlachtfeld habe ich einen kleinen Raumhafen mit Basis am Rande eines Waldes aufgebaut, auf meiner neuesten Spielmatte (Deepcut Studios) und mit einer bunten Mischung aus selbstgebauten und gekauften Gelände (Corvus Belli und TTCombat). Das Prunkstück ist mal wieder mein Efreet-Dropship von Antenociti. Die Stasis-Pods habe ich so verteilt, dass sie auf der einen Seite etwas besser gedeckt sind, dafür hat die andere Seite bessere Deckung und Versteckmöglichkeiten in der Aufstellungszone. Ein Assymetrisches Spielfeld ist in Infinity immer gur, damit es eine echte Entscheidung ist, ob man bei gewonnenen Lieutenant-Wurf Initiative oder Aufstellung (Deployment) bevorzugt.
Die Armeen – Druze Bayram Security
Meine Haqqislam Armee steht einer Truppe der Druze Bayram Security gegenüber, einer Söldnertruppe mit engen Verbindungen zur kriminellen Druze Society und der Submondo (der Unterwelt von Infinity) im allgemeinen.
Den Kern von Ulis Armee bildet einerseits ein fünfköpfiges Fireteam aus Brawlern (Mercenary Medium Infantry) mit einem Druze Killer Hacker und andererseits eine Menge Drohnen, mit den starken Remotes von PanOceania (Bulleteer und Peacemaker) und zwei Fugazi Flash Pulse Drohen. Dazu kommen Fiddler mit ihren beiden Schrotflinten-tragenden Minibots, ein Digger, beides unabhängige, sehr schnelle Einheiten, die viel Ärger machen können, und eine Hunzakut als Forward Observer, die ich dank ihrer Vielseitigkeit ja selber gerne aufstelle.
Was ich bei der Aufstellung noch nicht sehe, sind seine versteckten Einheiten. Mit einem Yuan Yuan und einer Bashi Bazouk hat er zwei Luftlandeeinheiten dabei, und dazu kommt Saito Togan, ein höchst gefährlicher Ninja mit Hidden Deployment, d.h. er wird geheim auf dem Feld aufgestellt.
Die Armeen – Haqqislam
Ich habe mich heute für den Slogan “Keine Experimente” entschieden, und bringe eine Liste mit, die ich sehr ähnlich schon bei der DM letztes Jahr gespielt habe. Saladin ist mal wieder mein Leutnant, ein Fiday soll die Linien des Gegners in Unordnung bringen, ein Asawira ist meine Haupt-Angriffseinheit, und ein Djanbazan dient als Sniper auf langer Reichweite. Dazu kommt mein Raketenangriffs-Trio: ein Barid Killer Hacker um mit seinem Pitcher Repeater zu verschießen, ein Al Hawwa Hacker um Gegner mit einem Spotlight zu versehen, und dann eine Shaytaniyah Raketen-Drohen für den Abschuss.
Rahman Rouhani dient mit seiner Helferdrohne “Gaspar” als Arzt und Sanitäter, währen die Farzan mit ihrer Chain of Command Fähigkeit das Kommando übernehmen kann, sollte Saladin ausgeschaltet werden. Abgerundet wird das ganz mit ein paar irregulären und/oder vorgeschobenen Einheiten: eine Hunzakut (genau wie auch mein Gegner eine dabei hat), ein Minen-legender Liberto, eine Ghazi Muttawi’ah mit Jammer, ein Daylami mit Panzerfaust und Zuleyka Nazarova auf ihrem Motorrad.
Lieutenant-Wurf und Setup
Es ist wirklich lange her, dass ich einen Lieutenant-Wurf mit Saladin verloren habe, und auch dieses Mal gewinnt er ihn wieder souverän. Wie bei allen Missionen, in denen man Bereiche des Schlachtfelds mit Punkten kontrollieren muss, ist vorteilhaft am Schluss an der Reihe zu sein. Daher entscheide ich mich für die Aufstellung und wähle die Seite mit den besser geschützten Stasis Pods, um dort als zweiter aufzubauen.
Uli hätte jetzt zwar die Möglichkeit, sich für den zweiten Zug zu entscheiden, aber als erster aufzustellen UND als zweiter zu ziehen ist sehr gefährlich, weil man sich damit sehr offen für einen harten Erstschlag macht. Klugerweise entscheidet er sich daher für den ersten Zug.
Uli positioniert sein Fireteam auf und um das Gebäude in seiner Aufstellungszone. Sein Sniper hat damit ein gutes Sichtfeld bis auf meine Seite des Spielfeldes. Als Teil des Core Fireteams (5 Mitglieder), was ihm +1 Burst (1 Würfel mehr) und +3 auf sein Schießen gibt, plus sein Multispektralvisor Lvl 2 (negiert Rauch und Mimetismus-Abzüge), ist er eine höchstgefährliche reaktive Einheit. Fiddler mit seinen beiden Jackpots (im Prinzip selbstfahrende Schrotflinten) kommt auf die linke Flanke (von mir aus gesehen), und der Rest verteilt sich im Zentrum und auf der rechten Seite.
Für mich kommt es jetzt darauf an, eine defensive Aufstellung hinzubekommen, die den ersten Ansturm der Druze auffangen und meine Effektivität für den Gegenschlag bewahren kann. Das versuche ich mit Haqqislam üblicherweise mit einer Linie aus vorgeschobenen, getarnten Einheiten, mit denen sich mein Gegner erst auseinander setzen muss, und deren Verlust ich ertragen kann. Vor allen Dingen sind das der Daylami, mein Liberto (der auch noch eine Mine legen kann), die Hunzakut, und die Farzan. Dazu kommt der Fiday, der zwar nicht so offensiv agieren kann, wie wenn ich den ersten Zug habe, aber auch eine Einheit ist, die Uli im Blick halten muss.
Da ich mit meiner Grundfraktion von Haqqislam keine Fireteams aufstellen darf, kann ich keinen Sniper mit übermächtigen Boni wie den Brawler bieten. Mein Djanbazan ist zwar nicht schlecht, aber als reaktive Einheit würde er eine Auseinandersetzung mit dem Brawler ziemlich sicher verlieren. Daher stelle ich ihn in voller Deckung auf. Ich konzentriere meine Einheiten auf meiner rechten Flanke, und verliere dabei die linke Seite und den Schutz von Saladin aus dem Blick, wie man gleich sehen wird.
Den Fiday platziere ich als letzte Figur und habe die Wahl: Setze ich ihn so, dass er gegnerische Einheiten direkt bedroht? Dann muss Uli sich sofort um in kümmern und wird ihn wahrscheinlich auch ausschalten – für den Preis von mehreren Befehlen. Oder platziere ich ihn in guter Deckung wo er nicht direkt angreifbar ist. Ich entscheide mich für die zweite Option und setze ihn ganz oben auf das zentrale Gebäude. Nicht unbedingt die offensichtliche Wahl für einen Fiday, aber ich befürchte, dass sich dort die versteckte Einheit von Uli befindet und ihm Notfall soll der Fiday da eingreifen.
Turn 1 – Druze
Es geht los mit dem Angriff der Druze, und Uli überrascht mich direkt mit einem Luftlander. Eine Yuan Yuan Raumpiratin will direkt in meiner Aufstellungszone landen, und jetzt sehe ich, dass ich nicht gut gegen so einen Angriff aufgestellt habe. Niemand hat den Bereich auf meiner linken Flanke im Blick, und die Yuan Yuan kann im Rücken meiner Barid gar nicht weit von Saladin landen. Aber für seinen Combat Jump muss Uli noch eine Wurf auf die Physique der Yuan Yuan machen. Mit ihrer PH 13 hat er da eine gute Chance … aber der Wurf misslingt mit einer 17. Uff, da habe ich Glück gehabt!
Stattdessen wird die Yuan Yuan nun am Spielfeldrand in Ulis Aufstellungszone platziert. Weit entfernt und erst einmal aus dem Spiel.
Aber Uli hat nicht nur eine Luftlanderin dabei, sondern gleich zwei. Die zweite – eine Bashi Bazouk – hat aber nicht die Fertigkeit Combat Jump, sondern “nur” Parachutist. Das heißt, sie kann das Spielfeld von einer beliebigen Stelle am Rand betreten, nur nicht in meiner Aufstellungszone. Dafür muss sie aber auch keine Wurf auf PH machen.
Sie betritt das Schlachtfeld auf meiner rechten Flanke unweit des Bunkers, in dem sich einer der Stasis Pods befindet. Dank ihres Holoprojektors erscheint sie in dreifacher Ausführung, und ich weiß nicht, welche von den dreien die echte ist. Zwei der falschen Holos nutzt sie aus, um meinen Daylami aus der Tarnung zu locken, und die Mine des Liberto harmlos explodieren zu lassen. Aber als dann die echte in den Bunker will, wird sie vom Daylami erwischt und geht ohnmächtig zu Boden, während dieser den Schusswechsel überlebt.
Um den nervigen Daylami zu eliminieren, aktiviert Uli die getarnte Hunzakut, aber zu seinem weiteren Unglück geht auch das schief. Die Panzerfaust des Daylami trifft und das bedeutet das Ende der Hunzakut. Ein 8 Punkte Modell hat zwei Gegner mit insgesamt 30 Punkten ausgeschaltet.
Es ist wirklich Zeit, dass irgendetwas für die Druze funktioniert. Also aktiviert Uli Fiddler und schickt sie nach vorne. Auf dem Weg überprüft sie den ersten Stasis Pod auf Ulis Seite, der sich aber als leer herausstellt. Dann rückt sie auf die Landeplattform und der zweiten Pod zu. Dort liegt meine Farzan auf der Lauer, aber Fiddlers Jackbots hat sie nicht viel entgegen zu setzen. Ohne dass Fiddler in die Gefahrenzone muss, entdecken die Bots die getarnte Farzan und erledigen sie mit ihren Schrotflinten.
Aber Uli bleiben nicht genug Befehle, um noch den Stasis Pod zu überprüfen, wenn er noch etwas gegen den Daylami auf der anderen Seite unternehmen will. Das übernimmt der Sniper in seinem Fireteam. Und diesem Scharfschützen hat der Daylami dann auch nichts mehr entgegen zu setzen. Vergeblich verschießt er die letzte Ladung seiner Panzerfaust und verstirbt. Aber er hat mir sehr gute Dienste geleistet.
Turn 1 – Haqqislam
Der erste Zug ist vorbei, und ich kann sehr froh sein, wie er verlaufen ist. Der Plan der Druze, mich mit Luftlanderangriffen zu überraschen ist fehlgeschlagen. Ich habe nur die Farzan und den Daylami verloren und meine Verteidigung ist intakt. Nur Fiddler macht mir Sorgen, denn sie ist in guter Position um den Stasis Pod auf der Landeplattform zu kontrollieren.
Also rücke ich mit meiner Ghazi Muttawi’ah vor, um Fiddler mit Hilfe ihres Jammers zu isolieren. Dank ihres Ungestüms (Impetous Befehl) kommt sie auch schnell in Reichweite, aber sie versagt mit beiden ihren möglichen Jammer-Angriffen. Allerdings stellen wir dann auch fest, dass Fiddler sich selbst relativ leicht aus der Isolation hätte befreien können, weil sie eine Ingenieurin ist. Theoretisch war dieser Angriff also verschwendet, aber da es sich um meine zweite, kleine Kampfgruppe handelt, hätte ich da sowieso nicht viel anderes machen können.
Zwar ist Fiddler noch nicht ausgeschaltet, aber ich denke es wäre wichtig, den Asawira ins Gefecht zu bringen und rücke mit ihm in den Bunker vor. Eigentlich war mein Plan, aus der Deckung des Ausgangs den Brawler Sniper anzugreifen, aber es stellt sich heraus, dass ich mich vorher mit dem Bulleteer auseinandersetzen müsste, was wegen dessen Mimetismus -6 keine gute Idee für den Asawira ist. Also lasse ich den Asawira am Stasis Pod stehen und suche nach anderen Optionen.
Mein Problem im Zentrum des Spielfelders ist der Brawler Sniper, der alle wichtigen Feuerlinien abdeckt, und ich habe keinen Schützen, der es aus der Entfernung mit ihm aufnehmen kann. Aber ich habe einen, der recht nahe an ihm dran ist: Der Fiday.
Dafür muss er allerdings auf seinem Hausdach aufstehen und wird das Ziel von zahlreichen anderen Schützen. Also ein Selbstmordkommando. Aber dafür sind Fidays ja berühmt, nicht wahr? Also springt der Assassine auf und feuert mit dem Gewehr (für die Schrotfline ist es ein bisschen zu weit) auf den Scharfschützen. Und tatsächlich trifft er. Allerdings tötet er sein Ziel nicht, sondern macht es nur ohnmächtig. Unangenehm, weil ein Arzt ganz in der Nähe ist. Und natürlich vergeht der Fiday im Kugelhagel der Gegner.
Aber vorerst ist der Weg frei, damit Zuleyka durch die Mitte angreifen kann. Sie schafft es, den Digger auszuschalten, aber die Peacemaker Drohne weicht immer wieder (dreimal) ihren Flammerwerfern aus, bis die Bikerin schließlich zu Boden geht.
Außerdem war da ja noch ein anderes Problem: Fiddler. Ich habe zwar einen Plan, aber habe ich mir dafür genug Befehle übrig gelassen?
Die Barid Killer Hackerin rückt etwas vor und verschießt einen Repeater unter die Landeplatform, in die 8 Zoll Kontrollzone von Fiddler. Jetzt kann sich der Al Hawwa’ Hacker enttarnen und Fiddler mit ihrem Spotlight-Programm markieren, was auch beim ersten Mal gelingt. Und dann tritt die Raketendrohne in Aktion, die dank ihrer “Guided Missiles” markierte Ziele unter Feuer nehmen, auch wenn sie sie nicht sieht.
Zwei Schüsse brauche ich, um Fiddler endgültig auszuschalten, aber damit ist diese Bedrohung eliminiert, denn ohne ihre Besitzerin sind die Jackbots nur wertloser Schrott. Aber es bleibt mir auch nur noch ein Befehl, den ich dazu benutze meine Fanous Drohne in eines besser Position zu bewegen.
Die Runde ist vorbei. Es hätte besser laufen können, aber insgesamt bin ich zufrieden. Sorgen macht mir allerdings, dass der Brawler Doctor gute Chancen hat, den Scharfschützen seines Teams wiederzubeleben. Wir werden sehen.
Turn 2 – Druze
Uli hat nun ein paar Einheiten verloren, aber auch immer noch einige Befehle zur Verfügung. Als erstes versucht er natürlich seinen Scharfschützen zu versorgen. Der Doc kommt auch problemlos an ihn heran … und würfelt eine 20 für seinen Skill Check (er braucht eine 13). Kein Problem, sein Patient hat einen Cube (d.h. einen kybernetischen Backupspeicher) und er darf den Wurf wiederholen. Aber Uli würfelt noch eine 20! Damit ist der Sniper endgültig tot.
Ein sehr bitterer Auftakt für die Runde, aber ich bin natürlich sehr erleichtert, hat sich doch das Opfer des Fiday im Rückblick sehr gelohnt.
Das reduzierte Fireteam rückt bis zum Stasis Pod in seiner Nähe vor und überprüft seinen Inhalt. Aber auch dieser ist leer. Das heißt sowohl Artefakt als auch Fixerin sind auf meiner Seite des Spielfelds.
Uli entscheidet sich nun, seine Bulleteer Drohne mit ihrem Mimetismus -6 ins Gefecht zu führen, da mein Scharfschütze mit MSV2 (der das ignorieren könnte) noch ganz versteckt ist und keine relevante Sichtline hat.
Aber da ist meine Fanous Drohne, die dem Bulleteer mehr Ärger macht als erwartet. Und nachdem diese überwunden ist, wehrt sich auch der Asawira im Bunker sehr hartnäckig. Zwar geht auch der irgendwann zu Boden, aber damit hat Uli fast alle seine Befehle verbraucht und hat nicht mehr die Möglichkeit, den Bunker effektiv zu sichern. Also zieht er den Bulleteer zumindest etwas in Deckung zurück.
Die Runde lief auch wieder ziemlich schlecht für die Druze, besonders mit dem verlorenen Scharfschützen. Aber immerhin haben sie meinen besten Gunfighter, den Asawira ausgeschaltet.
Turn 2 – Haqqislam
So langsam muss ich um die Ziele kümmern und den einen oder anderen Stasis Pod öffnen. Aber zuerst will ich noch das gegnerische Fireteam, das relativ ungeschützt im Offenen steht, dezimieren. Das übernimmt mein Liberto, der aus dem hinteren Ausgang des Bunkers stürmt, und wild mit der Schrotflinte um sich schießt. Er beseitigt die falsch gelandete Yuan Yuan, den Druze Killerhacker und den Hilfsbot des Peacemakers, bevor er selbst zu Boden geht.
Nun hat der Al Hawwa’ Hacker freie Bahn, um in den Bunker einzudringen und den Stasis Pod zu öffnen. Er findet den Obsidian Head!
Das lässt mir immer noch genug Befehle, um den Djanbazan Sniper ins Gefecht zu führen. Dank seines Multispektralvisors LvL2 ist er das ideale Werkzeug, um es mit dem Bulleteer aufzunehmen, und kann diesen auch tatsächlich funktionsuntüchtig schießen. Als Bonus erledigt er auch noch eine Fugazi Drohne im rückwärtigen Bereich.
Mit dem letzten Befehl koordiniere ich noch einige Einheiten und bewege sie zusammen nach vorne, um sie näher an die beiden entscheidenden Quadranten zu bringen, die am Ende kontrolliert werden müssen.
Turn 3 – Druze
Uli bleiben nun nicht mehr viele Befehle, um irgendwas zu tun. Das Fireteam ist zerschlagen, und auch der Bulleteer ist aus dem Spiel. Aber einen Joker hat er noch: Sein versteckt aufgestellter Ninja Saito Togan enttarnt sich und schafft es ungehindert bis zum verbleibenden Stasis Pod. Wenn er diesen nun öffnen kann und mir dann den anderen mit seinen verbliebenen Einheiten streitig macht, kann er es vielleicht noch auf ein Unentschieden schaffen.
Saito hat eine Willpower von 13, also beste Chancen den geforderten Wurf zu schaffen … und versagt direkt dreimal hintereinander. Der vierte gelingt, aber das ist der letzte Befehl, und die anderen Einheiten können nicht mehr in Reichweite des anderen Pods bewegt werden. Bitter.
Turn 3 – Haqqislam und Spielende
Damit hat sich mein letzter Zug auch im Prinzip erledigt. Den Quadranten mit dem Obsidian Head kontrolliere ich schon, und in den anderen mit der Unterwelt-Fixerin brauche ich nur genug Figuren hinein zu bewegen, so dass ich dort mehr Punkte als die Druze habe.
Das Spiel ist vorbei, und ich kontrolliere die Quadranten mit dem Obsidian Head und der Fixerin. Jeder der beiden gibt mir vier Punkte. Uli bedroht immerhin noch die Fixerin mit Saito Togan, was im zwei Punkte bringt, für einen Endstand von 8:2 für Haqqislam. Da wir beide vergessen haben, einen Bulldog zu benennen (siehe Setup) kann auch keiner die zusätzliche zwei Punkte dafür bekommen, diesen in einem dominierten Quadranten zu haben.
Fazit
Das Würfelglück war in diesem Spiel eindeutig auf meiner Seite, mit mehreren Punkten, an denen das Spiel in eine ganz andere Richtung hätte abgleiten können. Meine schwache Aufstellung am Anfang hätte mich leicht das Spiel kosten können, und Uli hat das auch direkt versucht auszunutzen. Glücklicherweise hat die Luftlandung nicht geklappt.
Im Nachhinein war der zweiten Zug die richtige Wahl, ebenso wie die Entscheidung, keinen der Stasis Pods auf meiner Seite im ersten Zug zu öffnen. Die Verteidigung durch getarnte und infiltrierende Einheiten hat sich bewährt, und den ersten Vorstoß der Druze einigermaßen abgeblockt. Dadurch, dass diese die beiden Pods auf ihrer Seite öffneten und leer vorfanden (was die höhere Wahrscheinlichkeit hat), hatte ich am Schluss die wesentlich besseren Möglichkeiten die wichtigen Quadranten auf meiner Seite zu dominieren.
Es fällt mir etwas schwer für die Partie eine MVU (Most Valuable Unit) auf meiner Seite zu benennen, da die Rollen so sehr verteilt waren. Barid, Al Hawwa’, Shaytaniyah, Liberto und Djanbazan waren alle sehr wichtig, aber vielleicht war es der Fiday. Denn auch wenn er nur einen Befehl ausgeführt hat und danach sofort gestorben ist, hat er doch das zentrale defensive Element meines Gegners aus dem Spiel genommen, den Brawler Sniper.
Auf Seiten meines Gegners würde ich den Bulleteer wählen, der im zweiten Zug den Angriff gegen Fanous und Asawira vorgetragen hat und dabei siegreich blieb. Es fehlten dann nur die Befehle, um das wirklich auszunutzen.
Auf jeden Fall war es mal wieder ein tolles Infinity-Spiel, und ich freue mich auf die nächste Partie. Vielen Dank, Uli!