Nachdem ich alle meine bemalten Armeeeinheiten und Anführer vorgestellt habe, geht es nun an die verschiedenen Gefährten, Charaktere und Schergen. Den Anfang machen die Freien Völker. Ich möchte darauf hinweisen, dass diese teilweise zu den allerersten Figuren gehören, die ich für den Ringkrieg bemalt habe. Das ist ganz schön lange her und inzwischen bin ich mit manchen nicht mehr so richtig zufrieden. Es wäre Zeit sie zu überarbeiten (genug unbemalte Figuren habe ich), aber bisher habe ich mich noch nicht dazu aufraffen können. Kommt bestimmt noch!
Fangen wir an mit den Ringträgern und Gollum. Beide funktionieren eigentlich nur als Marker im Spiel, da die Ringträger-Figur den letzten bekannten Ort der Gemeinschaft markiert und Smeagol bzw. Gollum sich nicht außerhalb der Gemeinschaft befinden kann. Die beiden Hobbits waren wirklich sehr schwer zu bemalen, da sie winzig sind. Gollum als Einzelfigur war da schon etwas einfacher. Er war ursprünglich nur eine Promo-Figur aus der Zeitschrift “Spielbox” wurde dann aber in die Collector’s Edition und die zweite Edition aufgenommen. Gandalf der Graue und Streicher sind die beiden Gefährten, die zu Beginn des Spiels Ratgeber der Gemeinschaft sein können, und die durch die entsprechende Aufwertung einen wertvollen Aktionswürfel für die Freien Völker bringen. Beide Figuren gefallen mir sehr gut, auch wenn man bei Streicher/Aragorn nicht ganz sicher ist, ob er nun den Waldläufer oder den König darstellt. Diese drei bilden die mittlere Stufe von Gefährten, die den Ringträger auf seiner gefährlichen Queste beschützen. Meist müssen sie im Lauf des Spiel ihr Leben opfern oder eilen in ihre Heimatländer um gegen den Schatten zu kämpfen. Alle drei finde ich gut gelungen, wobei Gimli mein das Glanzlicht ist. Meiner Meinung ist er einer der, wenn nicht die beste Figur des ganzen Spiels. Natürlich dürfen wir die tapferen Vetter von Frodo Beutling nicht vergessen: Merry und Pippin. Auch wenn sie eher nicht so viel gegen die Macht des Ringes ausrichten können, sind sie doch für den Schatten kaum zu töten und können mit den ensprechenden Kampfkarten (“Klinge von Westernis”) zur tödlichen Gefahr für die Schergen Saurons werden. Merrys Figur ist hübsch, aber leider verschwindet Pippins Gesicht komplett unter dem Helm. Ursprünglich gab es weder in der 1. Edition noch in der 2. eigene Figuren für den gekrönten Aragorn oder Gandalf den Weißen. Mit der Collector’s Edition gab es dann zwei anders bemalte Varianten, aber die Figuren blieben die gleichen. Ich nahm dann allen Mut zusammen, griff mir ein scharfes Messer und entfernte vom CE-Gandalf den Hut und einen Teil des Stabes. Mit etwas Modelliermasse formte ich dann seine Haarpracht neu und gab ihm einen neuen Stab. Aragorn war einfacher zu modifizieren: Er bekam eine geflügelte Krone auf den Helm modelliert. Mit beiden Varianten war ich sehr glücklich. Aber dann kamen die “Herren von Mittelerde” mit diesem beiden Figuren für die mächtigen Varianten der beiden Gefährten. Den Gandalf auf Schattenfell finde ich sehr gelungen, auch wenn das Pferd ein wenig kräftiger sein könnte. Der berittene Aragorn ist dem Modellierer aber leider etwas misslungenen, aber ich habe noch das beste herausgeholt, was man mit Farbe tun konnte. Ebenfalls mit Herren von Mittelerde kamen die Hüter der drei Elbenringe dazu. Neben Gandalf waren das natürlich Elrond und Galadriel. Galadriel kannte man natürlich schon aus der alten Erweiterung und der Collector’s Edition. Die Figur hat ihre Probleme, aber mit der Bemalung bin ich ganz zufrieden. Elrond ist einer der Figuren im Mittelfeld: Okay aber nicht herausragend. Und zu guter Letzt noch Baumbart, dessen Figur schon in der alten Erweiterung enthalten war, aber nur in den Schlachten-Szenarien eine Rolle spielte. Für die 2. Edition gab es ihn als Promo-Figur mit eigener kleinen Regel, die ihn als möglichen Faktor in Fangorn und Rohan ins Spiel brachte. Die Figur gefällt mir sehr gut, bringt sie doch schön die entfachte Wut der Ents zum Ausdruck.Archiv der Kategorie: Freie Völker
Die Figuren der Zwerge
Baumbart – die Charakter-Karte
Im Anschluss an meine Mini-Renzension gibt es hier auch die Karte selbst als pdf zum Download. Vielen Dank an die Heidelbären für die Erlaubnis!
Baumbart – eine Mini-Rezension
Wer sich die Erweiterung “Die Herren von Mittelerde auf den Internationalen Spieletagen in Essen holte, bekam ein schönes, kleines Extra zu seinem Kauf dazu: Die Promo-Mini-Erweiterung “Baumbart”, bestehen aus einer Figur und einer Charakter-Karte für den Ältesten der Ents.
Die Figur ist schon aus der alten Erweiterung “Die Schlachten des Dritten Zeitalters” bekannt, aber als eigenen Charakter gab es Baumbart bisher nur in den Szenarien zu den Schlachten von Rohan und Gondor. Mit dieser Mini-Erweiterung kann man ihn nun im eigentlichen “Ringkrieg” einbauen, egal ob mit oder ohne der “Die Herren von Mittelerde” Erweiterung.
Regeltechnisch kann Baumbart mit einem Rekrutierungswürfel ins Spiel gebracht werden, wenn Gandalf der Weiße im Spiel und ein beliebiger Gefährte (auch Gandalf selbst) in Fangorn ist. Da Baumbart als Gefährte gilt, hat das den Vorteil, dass man keinen anderen Gefährten mehr in Fangorn lassen muss, um irgendwann eine Ent-Karte gegen Isengart spielen zu können. Dieser hat nun die Freiheit, irgendwo anders in den Krieg um Mittelerde eingreifen zu können – besonders praktisch, wenn es sich um Gandalf den Weißen selbst handelt.
Sobald die erste Ent-Karte gespielt wurde, darf Baumbart sich auch aus Fangorn hinaus bewegen, und dank seiner “Erdspross” Sonderfähigkeit kann er in Rohan ein hilfreicher Kampfgefährte sein. Weiter entfernt von seiner Heimat wird er allerdings kaum nützlich sein, da er dort nicht mehr als Gefährte zählt.
Auf der Rückseite der Baumbart-Karte findet sich das wunderschöne Porträt von John Howe, dass auch schon in der alten Erweiterung zu seiner Illustration verwendet wurde. Der herrlich moosige Ent funkelt wunderbar grimmig (wahrscheinliche ist er über Saruman erzürnt), trotzdem meint man seine Weisheit und tiefe Güte spüren zu können. Die Plastikfigur ist auch wunderbar gelungen und lässt sich hervorragend bemalen.
Ich bin sicher, es wird noch zahlreiche Gelegenheiten geben, diese Promo-Figur zu ergattern. Aber wer noch die alte Erweiterung besitzt, kann die Baumbart-Figur daraus benutzen, und die Mini-Erweiterung “Baumbart” auch ohne die offizielle Karte verwenden. Da es sich nicht um eine Ereigniskarte handelt, die ins Deck gemischt werden muss, reicht eine Notiz oder Ausdruck der Regeln, um diesen neuen Charakter zu verwenden.
Normalerweise bin ich kein großer Fan von Promo-Artikeln, weil nicht sicher gestellt ist, dass jeder Spieler sie bekommen kann. Aber ich muss sagen, dass mir dieser Baumbart gut gefällt. Seine Regel ist einfach und nicht besonders mächtig, aber interessant und passend zum Charakter. Lieber hätte ich ihn als festen Bestandteil der neuen Erweiterung gesehen, aber wie heißt es so treffend bei den Rolling Stones: “You can’t always get what you want.” Ich hoffe, er wird leicht genug erhältlich sein, dass viele Spieler diese schöne, kleine Erweiterung verwenden können.
Tipp: Krönung in der ersten Runde
Was braucht man dafür? Man muss einen Wille des Westens gewürfelt haben, und mindestens zwei Personenergebnisse. Besser noch sind drei, aber den dritten kann man durch einen Elbenring ersetzen.
Mit dem 1. Personenwürfel trennt man Streicher und eventuelle Begleiter von der Gemeinschaft und bewegt sie ihre drei erlaubten Regionen bis nach Moria. Da sie in einer Schattenfestung sowieso stoppen müssen, bringt es auch nichts, vorher noch die Gemeinschaft zu bewegen.
Der 2. Personenwürfel bringt Streicher dann über das Schattenbachtal und Parth Galen nach Fangorn. Warum Fangorn? Weil man hier zum Beispiel einen Hobbit absetzen kann, um eine der Bedingungen zum Spielen der drei “Die Ents erwachen” Karten zu erfüllen. Wenn man das nicht tun möchte, kann man auch den direkteren Weg über Ost-Emnet nehmen. Hat man mehr Gefährten von der Gemeinschaft getrennt, können diese natürlich nun ihre eigenen Wege gegen.
Wenn man kein 3. Personenergebnis gewürfelt hat, muss man jetzt einen Elbenring einsetzen, um Streicher und den Rest seiner Gefährten nach Minas Tirith zu bringen. Mit der vierten und letzten Aktion, dem Wille des Westens, kann man ihn nun zum König von Gondor krönen.
Und warum sollte all diese Würfel verwenden, um das ihn der ersten Runde zu tun? Schließlich heißt das, dass die Gemeinschaft in der ersten Runde überhaupt nicht vorankommt. Nun, weil vier Würfel verdammt wenig sind, um den Ring zum Schicksalsberg zu bringen, bevor der Schatten seine zehn Siegpunkte erobert hat. Außerdem ist man nicht auf den Tod Gandalfs angewiesen, um einen schnellen fünften Würfel zu bekommen, und Aragorn kann helfen, Gondor erfolgreich zu verteidigen. Und zuletzt kann man nie sicher sein, wann man das nächste Wille des Westens Ergebnis würfelt. Wenn sich die Gelegenheit bietet, sollte man sie wahrnehmen.Wenn ich die Möglichkeit zur Krönung Aragorns in der ersten Runde habe, nehme ich sie normalerweise wahr. Mit einer Ausnahme: Wenn der Schatten kein Auge der Jagd zugewiesen hat und auch keins würfelt, bewege ich die Gemeinschaft viermal. Vier ungefährdete Bewegungen sind fast die Hälfte des Weges nach Mordor und machen es dem Schatten sehr viel schwerer zu gewinnen.
Noch eine Anmerkung: Mit der Karte “Wir werden uns als schneller erweisen” kann man Streicher sogar in drei Aktionen krönen, denn sie kann ihn in einem Zug von Moria nach Minas Tirith bringen. Der Zwischenstopp in Fangorn ist dann allerdings nicht mehr möglich.Die Figuren Gondors
Anfängertipps: Die Freien Völker
Passend zu den Anfängertipps für den Schattenspieler sind hier ein paar Hinweise für eure ersten Spiele als die Freien Völker. Auch hier gilt, dass diese Tipps euch nicht zu einem Experten machen werden, sondern dafür gedacht sind, euch das Spiel “angemessen” kennenlernen zu lassen.
Zerstörung des Rings oder militärischer Sieg
Eine grundsätzliche Entscheidung der der Freien Völker ist, auf welchen Art von Sieg man spielt. Da es allerdings deutlich schwieriger ist, einen militärischen Sieg zu erlangen, empfehle ich für die ersten Spiele, auf jeden Fall die Zerstörung des Rings anzupeilen. Nicht nur dass man die besseren Chancen hat, sondern man vernachlässigt ansonsten auch einen wichtigen und interessanten Teil des Spiels: Die Gemeinschaft und die Jagd nach dem Ring.Aber insbesondere gegen einen unerfahrenen Schattenspieler kann sich plötzlich und unverhofft die Chance auf einen militärischen Sieg ergeben (mir ist das in meinem allerersten Spiel passiert). Dann könnt ihr entscheiden, ob ihr sie wahrnehmt, um das Spiel schnell zu beenden, oder ob ihr das Spiel lieber als eine Lernerfahrung anseht und weiter auf die Zerstörung des Rings spielt.
Der Ratgeber der Gemeinschaft
Eure erste Entscheidung nach dem Ziehen der Karten in der ersten Runde ist, wer die Gemeinschaft anführen soll: Gandalf der Graue oder Streicher. Beide sind Stufe 3, haben aber sehr unterschiedliche Fertigkeiten als Ratgeber. Während Gandalf eventuell zusätzliche Karten ziehen kann, ist Streicher gut dafür, eine entdeckte Gemeinschaft wieder zu verstecken.
Eine Möglichkeit, diese Entscheidung zu treffen, ist eure Karten anzusehen. Habt ihr eine oder sogar zwei Karten, die ihr in der ersten Runde spielen könnt und wollt? Dann ist Gandalf die offensichtliche Wahl. Könnt ihr keine eurer Karten spielen? Dann sollte vielleicht Streicher der Ratgeber sein. Aber noch etwas anderes spielt einen Rolle: Nur den Ratgeber kann man bei einer erfolgreichen Jagd gezielt opfern. Da Gandalf der Graue als der Weiße ins Spiel zurückkehren kann, ist er ein leichtes Opfer. Streicher ist dagegen unersetzlich. Fällt er während der Jagd, wird es nie einen neuen König von Gondor (und euren sechsten Würfel) geben.Daher ist es eher üblich Gandalf zum Ratgeber zu machen und Streicher nur in Notfällen zu verwenden – zum Beispiel wenn die Gemeinschaft eine Runde entdeckt beginnt, und man schon weiß, dass man Streichers Ratgeberfertigkeit gut gebrauchen kann.
Wo sind wir eigentlich?
Ab der zweiten Runde müsst ihr vielleicht entscheiden, ob und wo ihr die Gemeinschaft erklärt. Das kann eine schwierige Entscheidung sein. Unter drei Umständen solltet ihr euch erklären:1. Die Gemeinschaft befindet sich in einem Feld, dass dem Schatten Jagdwiederholungen gibt, und ihr könntet sie in einem Feld erklären, dass euch näher nach Mordor bringt und weniger Jagdwiederholungen erlaubt.
2. Die Bewegung würde euch durch eine Festung des Schatten bringen (üblicherweise Moria), ohne dass ihr einen Jagdplättchen ziehen müsst.
3. Die Gemeinschaft erreicht eine Stadt oder Festung der Freien Völker und hat Heilung nötig.
Ist keiner dieser Bedingungen erfüllt, spart euch das Erklären der Gemeinschaft lieber und haltet euch damit eure Optionen offen. Das gilt insbesondere, wenn ihr noch in einer nicht eroberten Festung der Freien Völker steht, denn dort seid ihr gegen die meisten Karten, die der Schatten spielen kann, geschützt.
Wo bitte geht’s nach Mordor?
Und was ist der beste Weg nach Mordor? Wie so oft in diesem Spiel heißt die Antwort: Es kommt darauf an! Im Prinzip gibt es zwei Alternativen, die in nebenstehenden Grafik dargestellt sind. Alle anderen Routen kommen selten ins Spiel.Die rote Route ist die kürzeste und hat den zusätzlichen Vorteil, dass sie an zwei Festungen der Freien Völker vorbei führt (Lorien und Minas Tirith), wo die Gemeinschaft im Notfall rasten und heilen kann. Der offensichtliche Nachteil ist der Weg durch Moria, der sehr gefährlich sein kann, insbesondere wenn die Balrog-Karte gespielt worden ist.
Die grüne Route über den Hohen Pass und durch Wilderland vermeidet diese Gefahr, ist dafür aber auch etwas länger und hat nur Thal als gute Wegstation (das Waldlandreich kostet einen zusätzlichen Zug). Einmal dort vorbei ist die Gemeinschaft ganz auf sich gestellt.
Wie schnell kann ich es wagen?
Soll ich eine Bewegung der Gemeinschaft riskieren, wenn drei Augen in der Jagdbox liegen? Wie sieht es mit einer zweiten Bewegung aus? All das ist für einen Anfänger nicht leicht zu entscheiden. Grundsätzlich gilt: Eine Bewegung kann man außerhalb Mordor fast immer riskieren. Gegen einen kompetenten Schattenspieler habt ihr nicht viel Zeit und müsst die Gemeinschaft flott voranbringen, deshalb kann man auch einen zweiten oder sogar dritten Schritt gegen mehrere Augen wagen, insbesondere wenn man noch passende Würfel zum Verstecken hat. Möglichst vermeiden sollte man Bewegungen, bei denen die Gefahr groß ist, in einer Festung des Schatten entdeckt zu werden, denn dann darf der Gegner ein zusätzliches Jagdplättchen ziehen. Eine Ausnahme kann Minas Morgul bzw. Morannon sein. Da selbst eine entdeckte Gemeinschaft “nach Mordor” gelangen kann, spart es eventuell eine ganze Runde, diese letzte Bewegung mit der Gemeinschaft zu wagen, selbst auf die Gefahr hin dort entdeckt zu werden.In Mordor hängt es dann ganz davon ab, wie viele Würfel in der Jagdbox liegen. Wenn ein gezogenes Auge die Macht des Rings auf 12 bringen würde, solltet ihr nur in größter Verzweiflung die Gemeinschaft bewegen. Ist das Spiel noch nicht verloren, ist es wahrscheinlich besser, auf die nächste Runde und möglicherweise weniger Würfel in der Box zu warten. Liegen dort dagegen wenige Würfel, bewegt die Gemeinschaft so schnell wie möglich, um die Gelegenheit zu nutzen. Die Karte “Die Letzte Schlacht” kann hier eine sehr große Hilfe sein.
Wie verschaffe ich mir genug Zeit?
Der Schatten beginnt mit so vielen Einheiten auf dem Brett, seine Nationen sind viel leichter in den Krieg zu bringen, und er kann sich aussuchen, wo er zuerst zuschlägt. Wie soll man sich da vernünftig verteidigen? Es geht, aber es bedarf etwas Geduld und Vorsicht. Nutzt eure ersten Rekrutierungswürfel dazu, ein paar wichtige Nationen näher zum Kriegszustand zu bringen. Gondor ist ein guter Kandidat, so dass bei einem Angriff auf Osgiliath noch Zeit ist, eine Verstärkung für Minas Tirith zu mustern. Auch Rohan kann davon profitieren, braucht aber schon zwei Aktionen, um Helms Klamm rechtzeitig verstärken zukönnen. Die bereits aktiven Elben können theoretisch sogar in den Krieg gebracht werden, bevor der Schatten sie überhaupt angreift. Da dies aber 3 Aktionen kostet, ist das eher selten eine Option.
Gefährten von der Gemeinschaft zu trennen, nur damit sie einen Nation aktivieren, ist selten eine gute Idee. Wenn ihr dagegen einen Karte wie “Feuer, Feinde, Gefahr!” oder das “Buch von Mazarbul” habt, ist das eventuell eine sehr gute Strategie. Und denkt daran, dass Streicher Gondor erst aktiviert, wenn er zum König gekrönt wird.
Grundsätzlich gilt, verstärkt eine Region oder Nation erst dann, wenn ihr wisst, dass der Schatten dort angreifen will. Wenn ihr Bruchtal direkt zu Beginn mit “Glorfindels Sippe” verstärkt, wird der Schatten es wahrscheinlich auf Dauer ignorieren. Spielt ihr die Karte erst dann, wenn seine Armee mit der Belagerung begonnen hat, verliert er entweder wertvolle Zeit oder läuft sogar Gefahr, die Belagerung zu verlieren.
Kartenspiel
Wenn ihr Gandalf den Grauen als Ratgeber der Gemeinschaft habt und ein Ereignisaktionen würfelt, habt ihr eventuell recht schnell einige Karten auf der Hand. Welche sollt ihr davon spielen? Keine ganz einfache Frage, aber ein paar Karten sind wichtig: Wenn ihr die speziellen Jagdplättchen zieht, sollten die auf jeden Fall gespielt werden. Nicht unbedingt sofort, denn sie kommen erst in Mordor wirklich ins Spiel, aber gegen Ende des Spiels können sie entscheidend werden. Werft sie also nicht ab, und wenn ihr nichts besseres zu tun habt, spielt sie aus.
Auch die Entkarten können sehr gut sein, brauchen aber ein paar Vorbedingungen. Wenn der Schattenspieler Saruman in Orthanc immer gut schützt, könnt ihr sie auch als Kampfkarten spielen. In der Schlacht um Rohan sind sie sehr mächtig. Rekrutierungskarten solltet ihr normalerweise erst spielen, wenn ihr wie oben gesagt sicher seid, dass ihr sie braucht. Allerdings ist es immer noch besser sie zu früh zu spielen, als sie abzuwerfen. Wenn ihr also die Wahl zwischen dem Ziehen und Abwerfen einer Karte auf der einen Seite und dem Spielen einer Rekrutierungskarte auf der anderen Seite habt, macht ruhig letzteres.Wenn ihr Karten tatsächlich abwerfen müsst, entscheidet euch für Karten, die sehr spezielle Vorbedingungen haben, wie zum Beispiel “Pfad der Wasa”, von denen ihr nicht wisst, ob sie jemals eintreffen werden. Am besten sind natürlich Karten, von denen ihr wisst, dass ihr sie nicht mehr brauchen werdet, wie zum Beispiel “Zaubererstab” wenn Gandalf bereits die Gemeinschaft verlassen hat. Denkt aber an den Kampfeffekt der Karte, der ja auch noch verwendet werden kann.
Fazit
Für die Freien Völker gilt ein ähnlicher grundlegender Ratschlag wie für den Schatten: Trödelt mit der Ringgemeinschaft nicht herum! Bewegt sie regelmäßig und nicht zu zaghaft. Wenn sie gut voran kommt, setzt ihr den Schatten unter Druck, und er kann sich mit seiner militärischen Kampagne nicht sie viel Zeit lassen. Dass wiederum heißt, er ist anfälliger für Fehler und fehlgeschlagene Belagerungen. Gerade letztere kosten ihn unheimlich viel Zeit und geben euch eventuell die Chance auf einen Gegenschlag und einen militärischen Sieg.
Auf der anderen Seite sollte ihr mit eurer militärischen Verteidigung geduldig sein. Baut erst dann Verstärkungen auf, wenn der Schatten sich für ein strategisches Ziel entschieden hat. Dann seid dort so hartnäckig wie möglich. Jede Aktion, jede Runde zählt und bringt die Gemeinschaft dem Schicksalsberg näher.
Viel Erfolg!