Anfängertipps: Der Schatten

Die folgenden Tipps zur Strategie des Schattenspielers sind für Neulinge des Spiels gedacht. Sie zielen nicht darauf ab, euch sofort zu einem Experten des Ringkriegs zu machen, sondern euch ein sinnvolles Spiel zu ermöglichen, bei dem ihr die grundlegenden Facetten des Spiels kennenlernen könnt. Gegen einen erfahrenen Spieler werdet ihr damit wahrscheinlich nicht konkurrieren können, aber zumindest wird er euch vielleicht nicht überrollen, und einem anderen Neuling könnt ihr sicherlich Paroli bieten.

Augen, Augen, Augen oder Die Jagd nach dem Ring

Jagdwürfel

2 Augen für die Jagd

Die erste Entscheidung, die ihr im Spiel treffen müsst, ist wie viele Augen ihr der Jagd zuweist. Eigentlich ganz einfach: Normalerweise ein bis zwei; einen zu Beginn des Spiels, gegen später vielleicht auch mal zwei. Wichtig ist für euch, zu Anfang genug Rekrutierungswürfel zu bekommen, um Eure Nationen in den Krieg und die Schergen auf das Brett zu bekommen. Jedes Auge das ihr der Jagd zuweist oder würfelt, kann so ein Ergebnis nicht mehr bringen. Andererseits ist es auch schlecht, gar kein Auge in der Jagd zu haben, denn das erlaubt der Gemeinschaft vielleicht eine ungehinderte Bewegung über viele Regionen.

Die Situation ändert sich, wenn die Gemeinschaft Mordor erreicht. Wenn die Macht des Rings schon sehr hoch ist, wollt ihr möglichst viele Würfel in der Jagd haben, damit ein gezogenes Auge-Jagdplättchen der Gemeinschaft richtig weh tut. Wenn dagegen die Macht des Rings keine große Rolle spielt, sondern ihr die Chance habt, 10 Siegpunkte zu erreichen, bevor die Ringträger überhaupt die Schicksalsklüfte zu erreichen, dann weist der Jagd so wenig Würfel wie möglich zu. Ein Jagdplättchen muss die Gemeinschaft in Mordor sowieso ziehen.

Helme sind wertvoll – zu Beginn des Spiels

Je eher ihr eure Schergen – und damit zusätzliche Aktionswürfel – ins Spiel bekommt, umso besser. Außerdem müssen eure Nationen im Krieg sein, damit ihr überhaupt rekrutieren und angreifen könnt. Deshalb macht am besten folgendes mit den ersten drei Rekturierungsaktionen:
1. – Isengard in den Krieg
2. – Saruman rekrutieren (das gibt des ersten neuen Würfel)
3. – Saurons Nation in den Krieg
Sobald die erste Nation der Freien Völker im Krieg ist, könnt ihr dann den Hexenkönig für den nächsten Würfel rekrutieren.

Saruman und Wolfsreiter

Saruman mustert seine Wolfsreiter

Und dann? Na ja, das kommt drauf an. 2 Rekrutierungswürfel braucht ihr auf jeden Fall, um die Südländer und Ostlinge in den Krieg zu bringen – das schadet also nie. Sarumans Stimme ist eine sehr effektive Methode, Einheiten zu rekrutieren. 2 Nazgûl sind auch nicht zu verachten, und denkt daran, dass alle Rekrutierungs-Ereigniskarten auch mit einem solchen Würfel gespielt werden können. Eine Standard-Rekrutierung für zwei reguläre oder eine Elite-Einheit sollte eher die Ausnahme sein.

Gegen Ende des Spiels, wenn die Gemeinschaft in Mordor ist oder alle Nationen im Krieg sind, solltet ihr so bald wie möglichen einen Rekrutierungswürfel benutzen, um Saurons Mund und damit euren letzten Würfel zu holen. Nicht zuletzt, weil der Mund nämlich einen Rekrutierungs- in einen Armeewürfel umwandeln kann, den ihr zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich erheblich dringender braucht.

Unter wehenden Bannern – zum Angriff!

Verschwendet nicht zu viel Zeit damit, eure Armeen für den Angriff hochzurüsten. Das meiste, was ihr braucht, habt ihr schon auf dem Brett. Zwei bis drei Musterungen mit Sarumans Stimme, ein oder zwei Rekrutierungskarten an der richtigen Stelle und schon kann es losgehen. Wenn ihr zwei eurer Hauptarmeen vereint, habt ihr oft genug militärische Macht, um ein bestimmtes Ziel zu unterwerfen:
– Die Armee Mordors und die Südländer können zusammen Gondor angreifen.
– Isengards Truppen und Dol Guldurs Garnison können Rohan unterwerfen (vielleicht auch Saruman alleine, aber das ist ein bisschen riskant).
– Mit ein bisschen Musterung können Moria und Dol Guldur einen Angriff auf Lorien wagen.
– Dol Guldur oder eine Hälfte der Armeen Mordors plus die Ostlinge können gegen den Nordosten (Thal, Erebor, Waldlandreich) vorgehen. Ja, auch aus Mordor ist man schnell in Thal.

Angriff auf Gondor

Angriff auf Gondor

Dafür braucht ihr Armeewürfel. Personenwürfel gehen natürlich auch, aber da ihr mit einem Armeewürfel zwei Armeen bewegen könnt, seid ihr mit ihnen doppelt so schnell aufmarschiert (aber dran denken: mit einem Würfel darf eine Armee nicht zweimal bewegt werden). Verzettelt euch nicht, sondern konzentriert euch auf ein regionales Ziel. Dabei solltet ihr darauf achten, alle Rekrutierungspunkte der Gegend zu besetzen, damit die Freien Völker nicht für einen Gegenschlag rekrutieren können. Das ist unter Umständen wichtiger als eine belagerte Festung zu erobern – das kann warten.

Schwerter für Mordor – oder was mache ich mit meinen Nazgûl?

Nazgûl haben für den Schatten drei wichtige Funktionen:
1. Sie erlauben Wiederholungen bei Jagdwurf, wenn sie bei der Gemeinschaft stehen (aber einer reicht dafür völlig)
2. Sie geben Führung für Schattenarmeen.
3. Ganz viele Kampfkarten sind nur spielbar, wenn Nazgûl im Kampf anwesend sind. Das ist nicht zu unterschätzen!

Die Nazgul

Fühlt er sich wohl einsam?

Glücklicherweise sind unsere geflügelten Freunde ungeheuer beweglich. Ein Personenwürfel lässt sie alle über das ganze Brett flitzen. Sie können (fast) immer dort sein, wo man sie braucht. Daraus folgt: Benutze die Charakterwürfel einerseits, um wenn möglich einen Nazgûl auf die Position der Gemeinschaft zu stellen und um die Führung der Armee, die als nächstes angreifen soll zu maximieren.

Außerdem können viele wichtige Charakter-Ereigniskarten mit diesen Würfeln gespielt werden. Und im Notfall kann man mit ihnen natürlich auch eine Armee mit Anführern bewegen oder mit dieser angreifen.

Blick in die Ferne – der Palantir

Das Palantir-Ergebnis ist das ungeliebte Stiefkind des Schatten. Wenn man es würfelt, hat man gerade nicht die passende Karte, aber wenn man es unbedingt braucht, ist es gerade nicht da. Grundsätzlich ist es schwer, Tipps für das Spielen von Karten zu geben, weil es so situationsabhängig ist. Ein paar Karten solltet ihr unbedingt spielen, und zwar alle vier speziellen Jagdplättchen des Schatten. Die können in der Schlussphase des Spiels entscheidend sein.

Der Ring gehört mir!

Der Ring gehört mir!

Rekrutierungskarten sollten ihr dort spielen, wo ihr kämpfen wollt. Truppen am Gundabadberg nützen euch nichts, wenn ihr in einen Kampf in Gondor und Rohan verwickelt seid. Andererseits solltet ihr auch die Zukunft im Blick behalten. Nach der Eroberung Rohans wollt ihr euch Thal und Erebor zuwenden? Dann schadet eine Rekrutierung mit Hilfe der “Horde aus dem Osten” sicherlich nicht, wenn ihr nichts dringlicheres zu tun habt.

Wenn ihr keine Karte spielen könnt, zögert nicht eine neue zu ziehen, auch wenn ihr vielleicht in der nächsten Runde eine abwerfen müsst. Alle Karten kann man in Laufe des Spiels sowieso nicht spielen. Und wenn ihr (zu) viele Palantiri gewürfelt habt, zieht zuerst bevor ihr eine Karte spielt – vielleicht ist die neue ja besser als die, die ihr jetzt spielen könnt.

Das Leid mit den Karten – welche soll ich denn nun abwerfen?

Auch hier ist es schwer, allgemeingültige Hinweise zu geben. Aber lasst euch nicht zu sehr davon verleiten, dass eine Karte vielleicht mal sehr nützlich sein wird. Die Chancen sind groß, dass es nie zu dieser Gelegenheit kommen wird. Meistens gilt auch hier: Der Spatz in der Hand ist besser als die Taube auf dem Dach. Also behaltet die Karten, mit denen ihr sofort etwas anfangen könnt.

Zu viele Karten

Zu viele Karten auf der Hand

Bedenkt auch, alle Karten haben zwei Funktionen: Als Ereignis- und als Kampfkarte. Manchmal ist der Kampfeffekt wichtiger als das Ereignis. Ich verrate kein allzu großes Geheimnis, wenn ich sage: Die richtigen Kampfkarten sind der Schlüssel zu erfolgreichen Belagerungen. “Tödlicher Kampf” macht aus einer zähen Belagerungsschlacht ein schnelles Blutbad. “Großes Heer” vernichtet mit Sicherheit die nervige letzte reguläre Einheit der Verteidiger, selbst wenn ihr nur noch drei mickrige Orks zum Angreifen habt.

Fazit

Der vielleicht wichtigste Tipp als Fazit der bisherigen Hinweise: Trödelt nicht rum! Der Schatten hat zwar die militärische Überlegenheit, aber ihr habt nicht unbegrenzt Zeit, denn die Gemeinschaft ist auf dem Weg zum Schicksalsberg. Sucht euch eine größere Region als Ziel aus, richtet all eure Anstrengungen drauf und schlagt hart und gezielt zu. Wenn der Gegner in dieser Gegend unterworfen ist, könnt ihr euch der nächsten zuwenden. Ein langer, verzwickter Konflikt um eine Nation spielt fast immer den Freien Völkern in die Hände.

43 Gedanken zu „Anfängertipps: Der Schatten

  1. Hallo ;),

    ich werde gleich meine erste Runde mit meiner Freundin und einem Freund spielen.

    In den Regeln zu Dritt wird gesagt, dass es nur EINEN Spieler der Freien Völker gibt.

    Kann man das auch so spielen, dass es zwei Spieler der Freien Völker gibt?

    Gruß Simon

  2. Und nur einen Schattenspieler? Nein, das ist in den Regeln nicht vorgesehen.

    Wenn ihr das so nicht aufteilen wollt, würde ich euch empfehlen, einfach das 2-Personen Spiel zu spielen und mit zwei Leuten den Schatten zu übernehmen. Da kann man sich dann absprechen und gemeinsam entscheiden.

    • Genau nur einen Schattenspieler.

      Okay danke für deine schnelle Antwort :), dann werden wir das ertseinmal mit der Regeln zu Dritt versuchen.

      Ich verstehe das nicht ganz mit dem Rundenablauf 🙁 also mit dem Startspielmarker, gielt er auch wenn man zu dritt spielt?

    • Danke! 🙂

      Nach meiner ersten Runde habe ich ein paar Fragen:

      1) Bei einer erfolgreichen Jagd kann der Spieler der Freien Völker entscheiden ob er einen Verlust hinnehmen möchte? Wenn ich keinen Verlust hinnehmen möchte kann ich auch nur den Ring benutzen?

      2) Auf Seite 41: Jagd-Neuwurf, Wenn die Ringträger sich während der Jagd in einer Region befinden, auf die eine der folgenden Aussagen zutrifft….bedeutet das der Spieler der Freien Völker mich darüber infomieren muss wo er sich gerade befindet, weil er ist ja noch versteckt? oder sehe ich das falsch?

      3) Wenn der Spieler der Freien Völker entscheidet, dass die Gemeinschaft sich zeigt, muss er unter Umständen ein jagdplättchen ziehen. Wann ist das der Fall mit dem Jagdplättchen?

      Gruß Simon

      • 1) Ja, einen Verlust hinzunehmen ist immer optional, außer bei der Karte “Unwesen aus der Tiefe”.

        2) Das siehst du falsch, es geht immer darum, wo die GemeinschaftsFIGUR gerade steht – das bestimmt die Anzahl der Jagwiederholungen. Du weißt ja gar nicht, wo die Ringträger GENAU sind, solange bis sie entdeckt werden bzw. sich zeigen. Ich nenne das die Unschärfefunktion der Ringgemeinschaft. 😉

        3) Im Grundspiel nur, wenn die Balrog-Karte im Spiel (ausgespielt) ist. In der Erweiterung, kann das passieren, wenn der Balrog im Spiel ist, oder die Karte “Die Tore sind geschlossen” ausliegt.

  3. Hey 😉

    Wenn ich die Karte “schlangenzunge” spiele heißt es: solange “schlangenzunge” im Spiel ist, kann Rohan nur durch spezialfähigkeiten von Gefährten aktiviert werden, oder wenn die Gemeinschaft sich in erdoras oder Helms Klamm zeigt oder ein Angriff folgt auf die zwei Regionen.

    Was passiert wenn ich als zweite Aktion den Hexenkönig rekrutiere, laut seiner Karte werden alle Völker aktiviert, würde das auch für Rohan gelten ? Oder hebt “schlangenzunge” die Wirkung vom Hexenkönig auf da die Karte als erste im Spiel war?

    Wenn im Kampfwurf der Würfel +2 erhalten, wie ist das bei einer 5 +2 wäre das auch ein Treffer?

    • okay 🙂 danke

      noch eine Frage hätte ich 🙂 wenn ich eine Siedlung erobert habe und meine Einheiten in eine andere Region bewege liegt nur noch mein Eroberungsmarker in dieser Region, was wäre wenn nur ein Charakter die siedlung betreten würde ist die Siedlung dann wieder zurück erobert oder wäre die nur erobert wenn reguläre oder elite Einheiten die Regien betreten?

  4. Hallo!
    Gibt es eigentlich eine Möglichkeit die Gemeinschaft durch irgendetwas außer durch ein Stopp Symbol zu blockieren oder zb das Reisen durch eine Region zu verhindern??

  5. Nein, man kann keine Region für die Gemeinschaft “sperren”.

    Aber man kann die Gemeinschaft langsamer machen, indem man sie möglichst oft entdeckt – wofür man natürlich wiederum möglichst viele Augen der Jagd zuweisen muss. Dadurch werden Regionen wie Moria auch gefährlicher für die Gemeinschaft, weil ja bei der Entdeckung zusätzliche Plättchen gezogen werden.

  6. Hallo,ich habe eine Frage:was passiert,wenn eine schattenarmee eine der freien Völker angreift in einer Region,wo auch die ringträger stehen,der Marker auf der Gemeinschaftsleiste auf Null steht.werden die ringträger mit angegriffen?wenn die Armee vernichtet wird,sterben die ringträger,und das Spiel ist vorbei?

    Vielen Dank im Voraus für Hilfe! Glg Jan

    • Hallo Jan! Nein, die Ringträger sind nie in Schlachten involviert. Die Gemeinschaftsfigur bleibt einfach in Region stehen, auch wenn der Schatten diese erobert. Der einzige Unterschied ist, dass der Schatten bei der nächsten Bewegung Jagdwiederholungen bekommt (je nachdem, was noch an Einheiten bzw. Nazgûl dort steht), und dass die Gemeinschaft in einer eroberten Stadt oder Festung nicht mehr heilen kann.

  7. Hallo,gleich noch eine Frage: schließt sich an die oben an:wenn die ringträger in einer Region sind, die angegriffen wird,was passiert dann mit den Gefährten,die noch Teil der Gemeinschaft sind? die als um die ringträger versammelt?werden die mit angegriffen? Lg jan

    • Wenn sie wirklich noch Teil der Gemeinschaft sind, bleiben sie das auch. Die Ringträgerfigur auf dem Brett repräsentiert Frodo, Sam und alle Gefährten in der Gemeinschaft. Sie würden also nicht von einem Angriff betroffen sein.

      Wenn sich aber Gefährten von der Gemeinschaft getrennt haben, und zufällig in derselben Region stehen, dann gehören sie automatisch mit zu einer eventuell vorhandenen Armee der FV und müssten sich mit dieser zurückziehen oder vernichtet werden, wenn sie angegriffen wird.

  8. Hallo Uthoroc,
    erstmal großes Kompliment an dich für die tolle Seite! 2 Freunde und ich haben uns das Spiel vor paar Tagen angeschafft und die Anfänger-Tipps hier haben uns sehr geholfen.
    Da wir nun aber sogut wie immer zu dritt Brettspiele spielen und sowohl das Regelheft, als auch das Internet doch sehr stark auf das 1 vs. 1 ausgerichtet ist mit Regeln und Tipps, wollte ich dich fragen ob du nicht Lust hättest irgendwann mal einen Artikel für alle die den Ringkrieg eher mit 3-4 Spielern spielen zu schreiben. 🙂
    Tipps und Tricks bei 2 Spielern auf einer Seite, aber auch ein kleiner Überblick über die generellen Regeln. Wir haben jetzt so gespielt, dass die “Guten” max. 4 Karten auf der Hand halten dürfen und pro Runde je 2 Karten ziehen dürfen. Die 4 (später 6) Würfel haben wir uns geteilt und so war es nicht einfach eine durchdachte Strategie zu entwickeln.

    Achja eine Frage zu Isengard. Sobald Saruman aktiviert ist bekommen ja neu rekrutierte Eliteeinheiten auch gleichzeitig den Status des Anführers (wie die Nazgul). Jetzt ist bei uns ein mittelschwerer Streit entfacht ob sich dadurch diese “Anführer”-Elite-Wargreiter auch wie die Nazgul quer über die Map bewegen können in einem Zug. Weil genau das das Spiel gegen Ende sehr unausbalanciert gemacht hat, als den Warg scheinbar Flügel gewachsen sind und sie quer über Berg und Tal flogen und die unerreichbarste Stellungen ohne Vorwarnung angreifen konnten (Nazguls + Anführer/Elite-Wargreiter = Armee)

    LG Artur

    • Hallo Artur, danke für die netten Worte! Es freut mich sehr, dass die Seite nützlihc für euch ist.

      Nein, die Warge (Isengard-Elite) können natürlich nicht fliegen! Das können nur Nazgûl.

      Ich habe leider bisher selber sehr selten mit 3 oder 4 Spielern gespielt. Aber ich werde mal schauen, ob ich einen kleinen Artikel dazu schreiben kann. Normalerweise übernehmen beim 3er-Spiel ja zwei Leute den Schatten, und nicht zwei die Freien Völker. Das halte ich auch für besser, weil der Schatten etwas mehr zu tun hat.

      • Danke für die schnelle Antwort 🙂
        Ok, wir versuchens nächstes mal mit 2 Spielern auf der Schattenseite. Ist natürlich schöner die Abenteuer der Helden selbst zu durchleben, aber dann werden wir eben rotieren müssen 🙂

        Haben diese “Anführer”-Warge dann überhaupt irgendeinen Bewegungsbonus?

  9. Nur in dem Sinne, dass man eine Armee mit ihnen dann auch mit einem Charakterwürfel bewegen kann, weil ja Anführer vorhanden sind. Sie sind darin eher mit den Anführern der Freien Völker zu vergleichen, als mit den Nazgul.

  10. Kurze Frage: kann ich meine Nazgul regulär über einen Schwertwürfel zu der Gemeinschaft stellen, wenn diese sichtbar ist und welchen Effekt hätte dies?

    • Ja, aber nur wenn die Gemeinschaft nicht in einer (nicht eroberten, unbelagerten) Festung der Freien Völker steht. Zum Beispiel kann man zu Beginn keine Nazgûl nach Bruchtal setzen. Ob die Gemeinschaft entdeckt ist oder nicht, spielt keine Rolle.

      Wenn (mindestens) ein Nazgûl im selben Feld wie der Figur der Gemeinschaft steht, bekommt der Schatten eine Jagd-Wiederholung, d.h. er kann einen nicht erfolgreichen Würfel bei der Jagd neu würfeln.

  11. Ich habe mir die Anleitung mehrmals durchgelesen, aber verstehe noch nicht so recht wie es das mit dem Jagdneuwurf auf sich hat. Wird der Jagdneuwurf erst getätigt wenn die Gemeinschaft entdeckt worden ist und ein Nazgul bei der Gemeinschaft steht? Weil sonst kann der Gute Spieler immer ausweichen. Wenn ich den guten Spieler aber immer fragen muss ob Neuwurf oder nicht verrät er ja indirekt seine Gemeinschaft…

  12. Wie machst du das als Schatten, wenn du ein Gebiet erobert hast (z.B. Gondor)? Wie viele Einheiten lässt du zum Verteidigen da und wie viele ziehst du in den nächsten großen Kampf?

    • Das ist gar nicht so einfach zu beantworten, denn es kommt sehr darauf an, wie die Chancen der Freien Völker auf eine Rückeroberung stehen. Gondor ist da gefährlich, denn mit zwei Karten können die FV da übel reinhauen: Pfade der Wasa und Die Pfade der Toten (letzteres natürlich nur, wenn sich Aragorn/Streicher dort herum treibt). Deshalb lasse ich häufig die Armee die Gondor erobert haben, dort stehen und rüste lieber in Orthanc eine neue Armee auf, das geht dank Sarumans Stimme ja sehr schnell. Andererseits, wenn ich den Nordosten oder -westen komplett unterworfen habe, brauche ich da eigentlich nichts stehen zu lassen, da die FV diese Gegenden kaum zurückerobern können. Allerdings dauert es häufig zu lange, Armeen von dort an andere Schauplätze zu bringen.

      Eine gute Faustregel ist, in eroberten Festungen mindestens 1 reguläre Einheiten stehen zu lassen, damit die FV dort nicht einfach einmarschieren können, sondern zumindest eine Belagerung ausführen müssen.

  13. Genau die von dir angesprochene Situation habe ich in meinem noch laufenden Spiel (offline) gewaltig unterschätzt. Das komplett eroberte Gondor hatte ich fast komplett verwaist gelassen, auch Mordor war unbesetzt. In Rohan hatte ich bereits Helms Klamm und Edoras erobert, lediglich 2 Elitee. und 2 Reguläre E. leisteten zusammen mit Gandalf und Streicher an den Furten des Isen Widerstand, sowie 1 Elitee. und 2 Reguläre E. mit einem Anführer in Westemnet. Die Ringgemeinschaft dümpelte an der Alten Waldstraße vor sich hin und ich bereitete mich in Dol Guldur darauf vor Lorien zu erobern, das mit 2 Elitee. und 1 Regul. E. besetzt war. Moria war sehr früh an die FV gefallen und nun mit 2 Elitee. und einem Anführer der Elben besetzt. Doch dann spielten die FV “Die Toten von Dunharg”, Streicher zog mit Gandalf nach Pelargir und rekrutierte dort 3 Reguläre E. Damit hatte ich nur noch 7 SP. Jetzt zog die FV-Armee nach Minas Morgul und die Truppen aus Westemnet machten sich auf den Weg nach Minas Tirith. UM Minas Morgul zu erreichen fehlte ein Würfel und MT konnte ich mit dem Hexenkönig und 5 Regulären E. besetzen. Die Runde war zu Ende. In der nächsten Runde besetzten die FV also sofort Minas Morgul und hatten nun 4 SP. Ich entschloss mich die Truppen aus Dol Guldur nach Moria zu schicken. Morannon und Barad-Dur schirmte ich mit “Die Verliese Mordors” notdürftig ab. Mir gelang es Moria zurückzuerobern. Doch die Elbenarmee aus Bruchtal eroberte Angmar und eine Armee aus dem Waldlandreich und Thal (2 Elite, 2 Reguläre, 1 Anführer) steht einen Schritt von Dol Guldur entfernt, das nur von einem Ork besetzt ist. Nun steht eine neue Runde an und ich bin sehr unsicher, wie ch weiter vorgehen soll.

  14. Sehr gute Seite für blutige Anfänger! Wir haben am Wochenende zum ersten Mal das Spiel gespielt und es stellte sich heraus, dass die meisten Belagerungen schlecht für den Belagenden ausgingen. Nicht nur, dass der Angreifer nur halb so gut trifft – er muss auch immer wieder Eliten opfern, um weiter zu machen. Mir fallen spontan nur zwei Möglichkeiten ein, wie der Angreifer gewinnen kann: ein stetiger Nachschub, um den Gegner mürbe zu machen und besondere Kampfkarten, gerade in den ersten Runden.

    Welche Tipps hast du für eine erfolgreiche Belagerung?

    • Danke für die netten Worte, schöne dass die Seite dir gefällt. Zu Belagerungen gibt es ein paar Tipps:

      1. Immer ausreichend Truppen mitbringen. Faustregel: Doppelt so viele Einheiten wie der Belagerte (Elite zählen doppelt), plus volle Anführerstärke (5 Führung). Mehr, wenn es schnell gehen soll.
      2. Dem Verteidiger keine Zeit lassen, zusätzliche Truppen zu rekrutieren. Wenn eine Nation im Krieg ist, möglichst schnell die Festungen unter Belagerung stellen. Man muss dann ja nicht unbedingt sofort angreifen.
      3. Geduld habe, wenn möglich. Man muss ja nicht immer eine Elite reduzieren um weiterzumachen. Einfach stoppen und mit dem nächsten Würfel weitermachten. Das gilt natürlich nicht, wenn die Gemeinschaft schon vor den Schicksalsklüften steht.
      4. Einmal angefangen, die Belagerung möglichst bald zum Abschluss bringen, besonders bei Festungen, wo der Gegner durch Karten nachrüsten kann.
      5. Die richtigen Kampfkarten mitbringen! “Verzweifelte Schlacht” und “Tödlicher Kampf” sind toll, reduzieren aber die eigene Armee erheblich, wenn der Gegner noch 5 Würfel werfen kann. “Großes Heer” ist super, um den letzten, nervigen Verteidiger zu beseitigen. Wenn die Kampfkarten ausgehen, lieber erstmal warten bios man wieder welche auf der Hand hat. Das ist einer der Gründe, warum der Hexenkönig ein super Anführer im Kampf ist.

  15. Nach unserem zweiten Spiel, diesmal zu dritt, haben sich noch ein paar Fragen aufgetan. Vielleicht kannst du ja Licht ins Dunkel bringen:
    1. Die Nazgul haben ja unendlich Bewegung. Kann ich als Sauron-Spieler diese in eine (durch Gondor) belagerte Festung der Südlinge schicken? Immerhin können die ja fliegen…
    2. Können diese Nazgul dann zusammen mit einer Entsatzarmee kämpfen?
    3. Kann die Führung einer gemeinsamen Armee aus 5 Südlingen und 5 Sauron-Orks beliebig oft wechseln? Damit könnte man diese Armee recht zügig bewegen.

    • Hi! Drei- und Vier Spieler Partien sind immer ein bissche kniffliger, weil ich das so selten mache. 😀 Aber…

      1. Ja, Nazgûl können belagerte Festungen jederzeit betreten und verlassen. Wie du schon sagst, sie können fliegen.
      2. Nein, dafür müssten sie bei der Entsatzarmee sein. Wenn du die Belagerungsarmee einer belagerte Festung von außerhalb angreifst (also kein Ausfall), dann kämpfen nur die beiden Armee außerhalb. Die Belagerten sind nicht beteiligt.
      3. Aus dem Regelbuch:
      “Der Spieler, der die meisten Einheiten beisteuert, führt diese gemischte Armee. Bei Gleichstand ist es der Spieler mit den meisten Elite-Einheiten in der Region. Bei erneutem Gleichstand ist es der aktuelle Startspieler.”
      Den “Besitzer” einer Armee mit Gleichstand kannst du in einer Runde also nicht wechseln, es ist immer der Startspieler der aktuellen Runde.

      • Okay, das bringt etwas Licht ins Dunkel…
        Etwas schade, dass Entsatzarmee und Belagerte nicht zusammen kämpfen können, aber man kann nicht alles haben…

        Immerhin war es in dieser Partie noch knapper als in der ersten. Die Schatten-Spieler haben am Ende mit 10-4 Punkten gewonnen!

  16. Hallo Uthoroc
    Erst mal vielen Dank für diese tolle Seite und auch die tollen Videos, welche man zum Kennenlernen der Spielegeln findet. Ich weiss nicht wie viel Zeit wir dadurch gespart haben, nicht immer wieder in den Regeln nachzuschauen. Schlicht genial!
    Nach ein paar gespielten Schlachten, stellt sich für uns eine Frage, auf welche wir bis anhin noch keine Antwort gefunden haben:
    Wenn der Schatten schon alle ihm zur Verfügung stehenden Isengard Einheiten auf dem Feld hat, kann er dann, in einer Isengard Siedlung, einfach andere z.B. Sauron Einheiten rekrutieren?
    Für die Antwort bedanke ich mich schon im Voraus.
    Liebe Grüsse Christoph

    • Danke für die netten Worte und sorry, für die späte Antwort. Irgendwie hat mir WordPress keine Nachricht über die neuen Kommentare zukommen lassen.

      Und zu deiner Frage: Nein, In Isengart-Regionen kannst du nur Isengart-Einheiten rekrutieren. Wenn davon keine mehr im Vorrat sind, kann man dort auch nicht rekrutieren. Das gilt für alle Nationen.

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